Rückblick auf den Landesbewerb in Amberg

Ein Tag voller Einsatz, Gemeinschaft und Feuerwehrleidenschaft 

Amberg war am 13. September Gastgeber für ein Ereignis, das in dieser Form zum ersten Mal stattfand: Der 1. Bayerische Landes-Feuerwehrleistungsbewerb wurde gemeinsam mit dem Oberpfalzcup und dem Finale des Deutschlandpokals ausgetragen – und das mitten im Herzen der Stadt, im Stadion am Schanzl. Schon früh am Morgen herrschte reges Treiben, denn über 100 Feuerwehrgruppen aus ganz Bayern, Deutschland, Südtirol und Österreich waren angereist, um sich in zwei Disziplinen zu messen, die sowohl Kondition als auch feuerwehrtechnisches Können erforderten.

Die Teilnehmer traten unter anderem im Staffellauf an – acht Läuferinnen und Läufer pro Team, ausgestattet mit Schutzkleidung und einem Stück Stahlrohr als Staffelholz. Parallel dazu wurde ein Löschangriff simuliert, bei dem angenommen wurde, dass Wasser aus einem offenen Gewässer angesaugt und über Schlauchleitungen zum angenommenen Brandort gebracht werden muss. Besonders anspruchsvoll wurde es für die Teams, die sich der Silberwertung stellten: Hier wurden die Aufgaben der einzelnen Mitglieder erst kurz vor dem Start ausgelost – Flexibilität und umfassendes Können waren gefragt.

Für die Feuerwehr Amberg bedeutete der Bewerbstag weit mehr als nur sportliche Teilnahme. Bereits in der Woche zuvor liefen die Aufbauarbeiten durch die Mannschaft der Feuerwache, am Freitag wurden Halle und Stadion vorbereitet, und am Samstag ging es für die Einsatzmannschaft sowie die beiden Amberger Bewerbsgruppen bereits ab 06:00 Uhr los. Während der Bewerb noch lief, wurde die Bar in der Fahrzeughalle in Betrieb genommen, und kaum war die Siegerehrung vorbei, begann der Abbau im Stadion. Noch am selben Abend war das Gelände wieder so weit hergerichtet, dass am Folgetag ein Fußballspiel stattfinden konnte. Auch die Fahrzeughalle wurde nach der After-Show-Party, die bis kurz vor Mitternacht andauerte, direkt wieder aufgeräumt.

Ein riesiges Dankeschön geht an alle, die mitgeholfen haben – ob aus der Feuerwache Amberg, den Stadtteilwehren oder dem privaten Umfeld. Ohne diese vielen helfenden Hände wäre eine Veranstaltung dieser Größenordnung nicht zu stemmen gewesen.

Die Siegerehrung selbst war ein würdiger Abschluss eines intensiven Tages. Die Feuerwehr Penting aus Neunburg vorm Wald holte den Pokal in der Oberpfalzwertung, Steingarden und Ursensollen siegten in der Landeswertung. Besonders erfreulich: Auch reine Frauengruppen waren vertreten, darunter das Team aus Ursensollen, das sich ebenfalls einen Pokal sichern konnte. Die Feuerwehr Mautern aus der Steiermark war mit vier Gruppen angereist und stellte das Team mit dem höchsten Altersdurchschnitt. Die weiteste Anreise hatte die Feuerwehr Gerlfangen aus dem Saarland mit über 450 Kilometern.

Für Amberg war dieser Tag ein starkes Zeichen für das Ehrenamt, für Zusammenhalt und für die Begeisterung, die Feuerwehrarbeit auslösen kann. Dass der Landesbewerbsleiter Karl Diepold selbst aus den Reihen der Feuerwehr Amberg stammt, verlieh dem Ganzen eine besondere Note – und zeigte einmal mehr, wie tief die Feuerwehrtradition in unserer Stadt verwurzelt ist.

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