Einsatz für die Flughelfer Amberg im Lkr. Erlangen-Höchstadt Großflächiger Waldbrand im Tennenloher Forst – Koordinierte Luftunterstützung durch Flughelfer

Am Mittwoch, den 1. Mai 2025, wurde die Flughelfergruppe der Feuerwehr Amberg gegen 09:30 Uhr zu einem großflächigen Waldbrand im Tennenloher Forst bei Erlangen alarmiert. In dem schwer zugänglichen, ehemaligen Truppenübungsplatz breitete sich das Feuer aufgrund anhaltender Trockenheit und Temperaturen von bis zu 29 °C rasant aus. 

Die Feuerwehr Amberg rückte mit 13 Flughelfern, einem Mannschaftstransportwagen sowie dem Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter-Wald aus. Vor Ort wurden die bereits am Vortag alarmierten Gruppen aus Herzogenaurach und Schwabach entlastet bzw. abgelöst. In der Folge wurde deshalb auch noch die Flughelfergruppe aus Bayreuth hinzu alarmiert. Die Flughelfer arbeiteten eng mit der Polizeihubschrauberstaffel Bayern zusammen, die mit insgesamt vier Hubschraubern im Einsatz war – drei für die direkte Brandbekämpfung, einer zur Beobachtung und Koordination.

Das Einsatzgebiet war aufgrund ehemaliger Munitionsbelastung für Bodenkräfte weitgehend unzugänglich. Eine konventionelle Brandbekämpfung vom Boden war nur eingeschränkt oder garnicht möglich. Auch die Entnahme von Wasser aus offenen Gewässern war aufgrund der Lage nicht sinnvoll. Daher wurden an zwei Stationen mobile Befüllplätze für die Außenlastbehälter (Bambi Buckets, SEMAT) eingerichtet, an denen das Wasser über Schlauchleitungen eingespeist wurde. 

Die Aufgaben der Flughelfer Amberg bestanden vor allem in der Koordination und Leitung des Landeplatzes sowie der Befüllung der Außenlastbehälter. Besonders in den Spitzenzeiten war etwa jede Minute ein Hubschrauber zur Wasseraufnahme an den Stationen – eine enorme logistische Herausforderung, die höchste Präzision und Zusammenarbeit erforderte. An dem Landeplatz wurden die Behälter ein- und ausgehängt, wenn die Maschinen zur Betankung weiter geflogen sind.

Neben der schwierigen Geländelage war die körperliche Belastung für die Einsatzkräfte aufgrund der Temperaturen, der Dauer des Einsatzes sowie der stetigen Anforderungen beim Transport und Befüllen der Löschwasserbehälter enorm. Dennoch gelang es durch das engagierte Zusammenwirken aller Beteiligten eine weitere Ausbreitung des Brandes zumindest lokal einzugrenzen – wenngleich die Flammen weiterhin nicht vollständig unter Kontrolle waren. Der Katastrophenfall war am Tag darauf durch das Landratsamt Erlangen-Höchstadt ausgerufen worden, um weitere überörtliche Kräfte anfordern zu können.

Der Einsatz für die Kräfte aus Amberg endete gegen 19:30 Uhr. Nach Rückfahrt und umfangreichen Aufräumarbeiten war der Einsatztag gegen 22:00 Uhr abgeschlossen. Vor Ort dauert der Einsatz, Stand heute, noch immer an. Das betroffene Gebiet wird derzeit mit sog. Kreisregnern weitgehend automatisch bewässert. Der Katastrophenfall wurde aber zwischenzeitlich aufgehoben.

Ein besonderer Dank gilt allen beteiligten Feuerwehren, Flughelfergruppen, der Einsatzleitung sowie der Polizeihubschrauberstaffel Bayern für die professionelle und reibungslose Zusammenarbeit unter außergewöhnlichen Bedingungen. 

Eingesetzte Kräfte seitens der Flughelfergruppen:
13 Flughelfer der Feuerwehr Amberg
Flughelfergruppen Herzogenaurach, Schwabach, Bayreuth
4 Hubschrauber der Polizeihubschrauberstaffel Bayern

Ausgerückte Fahrzeuge der Wache Amberg:
1/14/1, MTW
1/36/1, WLF1
AB-Wald

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