Brand Industrieanlage, Mundfeldweg

Die Feuerwehren Amberg und Ammersricht wurden am 05.10.2023 gegen 11:30 Uhr zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage eines Betriebes im Mundfeldweg alarmiert. Was sich zunächst nach einem Routine-Einsatz anhörte, stellte sich nur wenige Momente später ganz anders dar. Als die ersten Einsatzkräfte der Stadtteilwehr Ammersricht zum Gerätehaus anfuhren, nahmen sie bereits von Weitem eine massive Rauchentwicklung war. Umgehend wurde das Einsatzstichwort auf „B4 – Brand Lagerhalle“ erhöht.

Unter der Einsatzleitung von SBR Heinrich Scharf und SBI Christoph Bachmann trafen innerhalb kürzester Zeit zwei Löschzüge, verstärkt durch den AB-Sonderlöschmittel, an der Einsatzstelle ein und nahmen einen umfassenden Löschangriff vor.

Auf Grund der komplexen Einsatzlage wurde auch die UG-ÖEL des Landkreises Amberg-Sulzbach angefordert. An dieser Stelle ein großer Dank für die tolle Zusammenarbeit!

In der Produktionshalle brannten zwei magnesiumverarbeitende Maschinen, so dass die Löschmaßnahmen im Inneren der Halle im ersten Moment ausschließlich mit Pulver durchgeführt werden konnten. Dazu kamen die 750kg-Pulverlöschanlage des AB-SLM sowie im Betrieb vorgehaltene Pulverlöscher zum Einsatz. Mehrere Gasflaschen – unter anderem Stickstoff und weitere Gefahrgüter – mussten durch die Einsatzkräfte gekühlt und geborgen werden.

Die Gefahr des Überschlags auf das unmittelbar angrenzende Bürogebäude konnte durch eine Riegelstellung von vornherein verhindert werden. Eine über die ganze Länge der Halle führende Oberlichte, welche durch die enorme Hitzeentwicklung in Vollbrand stand, konnte durch die Wenderohre der zwei Hubrettungsfahrzeuge abgelöscht werden.

Auf Grund der starken Rauch- und Rußentwicklung wurden über MOWAS die Warn-Apps angesteuert, Rundfunkdurchsagen veranlasst und durch die Polizei die Umgebungsstraßen abgesperrt bzw. mit Lautsprecherdurchsagen die Anwohner informiert.

Nach den ersten Löscherfolgen wurden die betroffenen Maschinenteile und das Brandgut mit dem in der Firma vorrätigen Spezialsand abgedeckt. Im Hallenboden befindliche Versorgungsleitungen wurden vorsichtig mit Schaum abgelöscht. Nach rund zwei Stunden konnte „Feuer aus“ gemeldet werden.

Für die Gebietsabsicherung im Stadtgebiet Amberg wurden die Feuerwehren Amberg-Gailoh und Amberg-Karmensölden zur Wachbesetzung auf die Hauptfeuerwache alarmiert. Insgesamt waren seitens der Feuerwehr 82 Einsatzkräfte vor Ort. Die Polizei war mit 12 Kräften, der Rettungsdienst mit rund 25 im Einsatz. Ebenso waren der Fachberater THW und ein Baustatiker an der Einsatzstelle.

Eingesetzte Fahrzeuge:

Amberg:
1/10/1, KdoW
1/10/2, KdoW
1/12/1, ELW UG-ÖEL
1/14/1, MTW
1/31/1, DLK 18/12
1/33/1, TGM 32
1/36/1, WLF 1
1/36/2, WLF 2
1/40/1, LF 20
1/40/2, HLF 20
1/41/1, LF 16/12
1/55/1, V-LKW
AB-Atemschutz
AB-Sonderlöschmittel

Ammersricht:
2/14/1, MTW
2/42/1, LF 10
2/43/1, LF 8/6

Landkreis:
KAT AS 12/1, ELW UG-ÖEL

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