Um 22:31 Uhr wurden am Donnerstagabend (19.07.2018) ein Löschzug der Feuerwehr Amberg sowie die Feuerwehr Amberg-Ammersricht zum vierten Mal innerhalb des letzten Jahres zu einem Brand in die Luitpoldhütte alarmiert. Zuletzt hatte es Anfang Januar 2018 in der Gießerei gebrannt. Da sich der an diesem Abend diensthabende 3. Zug sowie die von einem größeren Waldbrand im Lkr. Amberg-Sulzbach zurückgekehrten Kräfte der Flughelfergruppe auf der Wache befanden, rückte der Löschzug nahezu geschlossen aus und war bereits um 22:38 Uhr an der Einsatzstelle.
Durch die Mitarbeiter der Pforte wurden die Einsatzkräfte zu der Filteranlage gelotst, die auch in der Vergangenheit immer wieder in Brand geraten war. Nach Erkundung durch den Gruppenführer des HLF nahm der erste Trupp mit einem C-Rohr im Innenangriff die Bekämpfung des sich bereits auf weiteres Inventar wie Paletten und einen Schaltschrank in der Halle ausgebreiteten Brandes auf. Ein zweiter Trupp zur Unterstützung folgte, auch von außen wurde die Anlage über den TGM gelöscht. Es zeigte sich, dass sich das Feuer in der Anlage bereits massiv ausgeweitet hatte. Von mehreren Seiten verschafften sich die insgesamt acht Atemschutztrupps beider Wehren Zugang zu den Brandnestern in der Anlage. Dabei zeigte sich wieder einmal, wie unabdingbar körperliche Leistungsfähigkeit und Beweglichkeit der Geräteträger bei einem solchen Industriebrand ist. Als wertvoll erwies sich außerdem die gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Betriebs sowie die Ortskenntnis zweier Führungskräfte der Feuerwehr Ammersricht, die ehemalige Mitarbeiter der Gießerei sind. Erst durch den Einsatz von fünf C-Rohren im Außen- und Innengriff konnte der Brand nach Mitternacht unter Kontrolle gebracht werden. Zwischenzeitlich nachalarmierte Atemschutzgeräteträger brauchten nicht mehr eingesetzt werden, dennoch war der Materialaufwand wieder enorm. Deshalb war auch der AB Atemschutz am Einsatzort in Betrieb gegangen, um die Trupps mit Reserveflaschen und Getränken zu versorgen. Um 0:45 Uhr meldete die Einsatzleitung „Feuer aus“ an die ILS und erst gegen 2 Uhr konnte die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge nach aufwendigen Reinigungsarbeiten wieder hergestellt werden. Auf der Rückfahrt vom Einsatz übrigens wurde das LF 10 der Feuerwehr Ammersricht sowie das mit den ersten zurückgekehrten Kräften besetzte Klaf zu einer Straßenreinigung am Kugelfang beordert. Hier verwandelte ausgetretene Kühlerflüssigkeit die Straße in eine gefährliche Rutschpartie, die Verkehrsgefährdung wurde durch Kräfte der Feuerwehr Ammersricht mittels Ölbindemittel beseitigt.
Insgesamt waren an diesem Abend zehn Fahrzeuge der Feuerwehr mit knapp 50 Kräften knapp drei Stunden im Einsatz. Der Löschzug der Hauptwache war im Einsatzverlauf um zwei WLF mit AB AS und AB SLM sowie dem VLKW ergänzt worden. Der Rettungsdienst brauchte vor Ort nicht einzugreifen.